Ein allgemeiner Leitfaden – Was ist Hypnose?

Mein Wunsch ist es, dass Sie mit meiner umfassenden Wissensvermittlung zu einem Hypnose-Experten werden.

Hypnose – Allgemeine Informationen zum Thema Hypnose

Wussten Sie, dass Sie tagtäglich durch die Werbung hypnotisiert werden? Im Fernsehen und auf Plakaten sehen wir Produkte, die uns neugierig machen – diese Werbung hat eine hypnotische Wirkung auf uns.
Ebenso sind wir jeden Morgen (wenn wir aufwachen) und jeden Abend (vor dem Einschlafen) in Hypnose, das heißt in einer leichten Trance.
Auch wenn wir bei einer spannenden Tätigkeit fokussiert sind, befinden wir uns in einer hypnotischen Trance.

Hypnose ist eine alltägliche und natürliche Gegebenheit. Sie ist ein Zustand zwischen dem Schlaf- und Wachbewusstsein.

Haben Sie prinzipielle Fragen zum Thema Hypnose?

Die klassische Definition von Hypnose lautet:

Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand mit Einengung des Tagesbewusstseins, einhergehend mit der gleichzeitigen Bewusstseinserweiterung des Unterbewussten (Unbewussten). Das bedeutet, dass wir zu außerordentlichen Wahrnehmungen, geistigen Leistungen und Erkenntnissen fähig sind.

Hypnose Definition von Hansruedi Wipf (direkter Nachfolger von Jerry Kein, der wiederum Schüler von Dave Elman war):

Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken. Anders formuliert ist Hypnose ein fokussierter Zustand, in dem hilfreiche Suggestionen verankert werden oder tiefer liegende Probleme und Traumata aufgelöst werden können.

Das Strukturmodell der Psyche enthält die vier folgenden Instanzen: Überbewusstsein, Bewusstsein, kritisches Bewusstsein und Unterbewusstsein beziehungsweise Unbewusstes.

Überbewusstsein

Das Überbewusstsein oder auch höheres Bewusstsein genannt, ist lern-, logik- und entscheidungsfähig und kann mit dem Bewusstsein und Unterbewusstsein kommunizieren. Es ist eine höhere Intelligenzebene, welche Erinnerungen besitzt, die dem Bewusstsein nicht zur Verfügung stehen. Das Überbewusstsein dient dem Wohlbefinden der Person, scheint jedoch keine Motivation für Veränderung zu haben und muss daher vom Therapeuten angeleitet werden. Die Fähigkeiten des Überbewusstseins nutzen wir vor allem bei der regressiven, aufdeckenden Hypnose – der Yager-Therapie.

Bewusstsein

Das Bewusstsein macht circa 5 % unserer Psyche aus. Unser Bewusstsein ist der Sitz des Willens, des Kurzzeit- und Alltagsgedächtnisses. Weiterhin wird dem Bewusstsein die rationale und analytische Logik sowie der kritische Verstand zugeordnet. Auch das somatische Nervensystem, die Motorik, hat ihren Sitz im Bewusstsein.

Kritisches Bewusstsein

Das kritische Bewusstsein ist der „Türsteher“ des Unterbewusstseins. Es prüft bei allen neuen Informationen, ob diese mit den existierenden Glaubenssätzen und Verhaltensmustern übereinstimmen. Nur wenn diese zu den bestehenden Denkmustern passen, werden die neuen Informationen ins Unterbewusstsein hineingelassen. Alle anderen Informationen werden abgewiesen.

Glauben Sie beispielsweise „Ich bin ein Versager.“, dann wird Ihr Türsteher Suggestionen wie „Ich bin ein erfolgreicher Mensch.“ abwehren. Mit Hilfe der Hypnose umgehen wir das kritische Bewusstsein und können folglich hilfreiche Suggestionen etablieren.

Unterbewusstsein / Unbewusstes

Das Unterbewusstsein (Unbewusstes) macht circa 95 % unserer Psyche aus. Es ist Sitz des Langzeitgedächtnisses, der Gefühle, Glaubenssätze und Gewohnheiten. Das Unterbewusstsein besitzt Intelligenz und kann mit Bewusstsein kommunizieren. Es ist passiv, reagiert auf Input von außen (z.B. Suggestionen). Weiterhin wird das vegetative – autonome Nervensystem dem Unterbewusstsein zugeordnet.

Drei Bereiche des Unbewussten:

  1. Alles, was wir bewusst wahrnehmen, kann nur begrenzte Zeit im Kurzzeitgedächtnis gespeichert werden. Sobald wir neue Erlebnisse haben, tritt das soeben noch Bewusste in den Hintergrund und gelangt so in den Langzeitspeicher des Gedächtnisses. Damit werden bewusste Erlebnisse in unserem Unterbewusstsein abgespeichert.
  2. Neben unserem bewussten Erleben registrieren wir unbewusst Sinnesreize sowohl aus der äußeren wie auch der inneren Welt. Diese Informationen werden ergänzend im Unterbewusstsein verankert.
  3. Jede Zelle von unserem Organismus hat Erbinformationen gespeichert. Dadurch handeln wir instinktiv und schützen uns vor Gefahrensituationen.

Alle Erfahrungen und Erlebnisse werden mit Datum und Uhrzeit der Entstehung im Unterbewusstsein gespeichert. Jedes Mal, wenn wir etwas Neues lernen (zum Beispiel Angst vor Spinnen) entstehen neue „Teile“ im Unterbewusstsein. Diese „Teile“ besitzen lediglich die Erfahrungen aus der Zeit, in der sie entstanden sind und können Sie daher nur auf der Basis der damaligen Erfahrungen unterstützen. Mit Hilfe von Hypnose können wir die „Teile“ neu programmieren, so dass beispielsweise die Angst vor Spinnen nicht mehr notwendig ist.

Während der tiefen Entspannung in der Hypnose wird unser Bewusstsein in einen Ruhezustand versetzt und wir bekommen Zugang zu unserem Unterbewusstsein. Am Tor zum Unterbewusstsein steht ein „Türsteher“. Dieser achtet darauf, dass nur uns bereits Bekanntes ins Unterbewusstsein eindringt. Bei der Hypnose nutzen wir spezielle Techniken, um am Türsteher vorbei Zugriff auf das Unterbewusstsein zu bekommen und so Ihre bewussten Ziele umzusetzen.

Grundlagenforschung auf den Gebieten der Hypnose und Gehirnforschung:

Claus H. Brick (Präsident der „Internationalen Gesellschaft für Cerebrale Dominanzen“, gestorben 2018) führte 40 Jahre Grundlagenforschung auf den Gebieten Hypnose und Gehirnforschung durch. Er hat die Veränderung des Bewusstseinszustandes nachgewiesen. Die Aktivitäten der linken Gehirnhälfte werden verringert, während zugleich die Aktivitäten der rechten Gehirnhälfte ansteigen.

Das bedeutet, das Bewusstsein der linken kontrollierenden Gehirnhälfte, also der Verstand, die Vernunft, das Kontrollsystem sowie die Außenreize werden eingeengt. Die Ermüdung der linken Gehirnhälfte erfolgt durch Ablenkung wie beispielsweise der Tranceeinleitung. Das Absinken der Gehirnaktivitäten der linken Gehirnhälfte führt wiederum zu einer Art Benommenheit und Schläfrigkeit.

Gleichzeitig erweitert sich das Bewusstsein der rechten Gehirnhälfte und damit kommt es zu einer verbesserten Kreativität und Erinnerung.

Bei der suggestiven Hypnose nutzen wir den Zugriff auf das Unterbewusstsein, um hilfreiche Suggestionen zu verankern. Man könnte dies auch als „Turbo-Speed-Learning“ bezeichen, da die Suggestionen viel leichter und tiefer gespeichert werden.

In der regressiven Hypnose nutzen wir den verminderten Bewusstseinszustand der linken Gehirnhälfte. Mit einer speziellen Fragetechnik fordern wir die aktivierte rechte Gehirnhälfte auf, die gespeicherten Informationen und Inhalte freizugeben. Damit wird es möglich, dass der Klient diese verbal kommunizieren kann, ohne dass der analytische Teil der linken Gehirnhälfte eingreift. Wir können in der Hypnose keine Erfahrungen löschen. Jedoch können wir die erlebten Situationen neutralisieren. Damit können wir die zugrundeliegenden negativen Gefühle auflösen.

Bei der progressiven Hypnose hilft uns dieser veränderte Bewusstseinszustand unsere inneren Bilder zu aktivieren. Das heißt, wir können in Kontakt mit unserer Seele kommen, um beispielsweise unseren Lebenssinn heraus zu finden.

Es gibt drei Wachzustände: das Tagesbewusstsein, den Schlafzustand und den Zustand der Hypnose. 

Mit diesen Erkenntnissen verliert Hypnose mit einem Schlag seinen mystischen Schleier. Die ablaufenden Prozesse werden messbar und damit wissenschaftlich beweisbar.

Hypnose ist eine sehr alte Heilmethode.

Die Hypnose gehört zu den ältesten Methoden, welche Gesundheit sichern und den Heilungsprozess fördern können. Sie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, welche sowohl seelisch als auch körperlich wirkt. Hypnose zählt zu den Kurzzeittherapien und Kriseninterventionen. Sie arbeitet stabilisierend, lösungsorientiert und Ressourcen mobilisierend.

Die Erklärung für die hohe Wirksamkeit der Hypnose findet sich darin, dass die Fähigkeiten des Unterbewusstseins für die Selbstheilung mobilisiert werden. Diese stehen uns im Alltagsbewusstsein nicht zur Verfügung. Um dies zu erreichen, wird in der Hypnose Ihre Aufmerksamkeit auf ein nötiges Maß reduziert, um sie dann auf ein gewünschtes Ziel zu richten. Dieses Ziel kann von einer erholsamen Tiefenentspannung bis hin zu einer kompletten therapeutischen Behandlung reichen.

Hypnose kann bei vielen Anliegen genutzt werden.

Hypnose wird bei einer Vielzahl an seelischen und körperlichen Erkrankungen sowie bei allgemeinen Problemen wie einem Coaching eingesetzt. Sie hilft bei der Auflösung von Blockaden und störenden Verhaltensmustern und dem Ersetzen mit neuen positiven Gedanken.

In der Hypnose wird Ihre Aufmerksamkeit fokussiert. Dadurch werden Suggestionen sehr viel besser verinnerlicht und umgesetzt. (Verdrängte) Gefühle werden wieder bewusst, bereits vergessene Ereignisse können wieder aufgedeckt und bearbeitet werden. Durch die tiefe Entspannung kommt es zu einer veränderten Körperwahrnehmung und veränderten Zeitwahrnehmung. Schmerz wird vielmals weniger intensiv wahrgenommen und die Fähigkeit sich Bilder vorzustellen wird verbessert.

Ziele der suggestiven Hypnose sind Entspannung, Regeneration und Stressreduktion. Mit Hilfe von Suggestionen sollen Verhaltensänderungen erzielt und Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden. Dabei kommt es zu einer veränderten Zeitwahrnehmung genauso wie zu einer Hypnoanalgesie (Schmerzunempfindlichkeit). Es werden Heilungsvorgänge visualisiert, genauso wie die Sichtweisen strukturiert werden. Wir nutzen dabei die kreativen Suchprozesse und die intuitiven Entscheidungen.

Dem Klienten wird es in der regressiven Hypnose möglich, seine inneren Kenntnisse zu mobilisieren. Dazu gehört das Bewusstmachen von Bildern und die Erinnerung an vergessene Erfahrungen. Durch die Bewusstwerdung vergangener Ereignisse wird es möglich, Traumata aufzudecken und zu rekonstruieren. In der Hypnoanalyse nutzt der Therapeut die Ressourcen des Klienten und suggeriert andere, positive Glaubenssätze, welche zu Heilung führen können.

Die Möglichkeiten bei einer progressiven Hypnose sind vielfältig. In meiner Fachpraxis für Hypnose nutzen die Klienten gern die progressive Hypnose um Ziele zu visualisieren. Das kann Gesundheit, Selbstbewusstsein aber auch Leistungssteigerung sein. Ein anderer Anwendungsfall dieser Hypnosetechnik ist die Visualisierung der Zukunft. „Möchte ich ein Kind?“ oder „Wo sehe ich mich beruflich in 10 Jahren?“ sind beispielsweise Fragestellungen der progressiven Hypnose.

Beispiel Raucherentwöhnung:

Einem Raucher ist in der Regel völlig klar, dass Rauchen gesundheitlichen Schaden anrichtet. Dennoch fällt es dem Raucher schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Im Gespräch können wir versuchen herauszufinden, was zu der Sucht geführt hat. Vielmals finden sich die Ursachen in Stress, Angst und Selbstwertproblemen.

Wenn jedoch nach Veränderung der bewussten Faktoren für die Sucht der Suchtdruck nicht nachlässt, ist es möglich mit suggestiver Hypnose den bewussten Willen mit hilfreichen Suggestionen zu unterstützen. Bei der regressiven Hypnose würden wir dagegen an die (unbewussten) Wurzeln der Sucht gehen und diese versuchen aufzulösen. Mit Hilfe der progressiven Hypnose könnten wir die Zukunft als Nichtraucher visualisieren. Die Vorstellung des bereits erreichten Zieles löst Glückshormone aus. Da unser Unterbewusstsein von Glücksgefühlen gesteuert wird, wird das Unterbewusstsein tatkräftig bei der Raucherentwöhnung unterstützen.

Wenn mit Gesprächen keine Lösung des Problems möglich ist, dann sollte Hypnose in Betracht gezogen werden. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welche Form der Hypnose für Ihr Anliegen optimal geeignet ist.

Hypnose hilft nicht bei angeborenen und organischen Krankheiten. Auch bei psychiatrischen Erkrankungen, wie beispielsweise Psychosen, ist Hypnose nur in Absprache mit dem Psychiater in Betracht zu ziehen.

Hypnose ist weder Schlaf noch Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht. Menschen, die sich hypnotisieren lassen, sind nicht willenlos und auch nicht schwach. Hypnose ist ebenfalls nicht mit Narkose vergleichbar. Genauso wenig ist Hypnose nur Einbildung oder übernatürlich. Hypnose entstammt keiner Religion und ist ebenso nicht esoterisch.

Im Kern ist jede Hypnose eine Selbsthypnose. Denn Hypnose ebnet den Weg zu den eigenen Ressourcen, weckt die inneren, oft ungenutzten Potenziale und schafft viele neue Perspektiven.

Was bedeuten die verschiedenen Hypnosebegriffe?

Mittels Schnellhypnose werden die Personen unter den Augen der Zuschauer in eine leichte Trance geleitet. Anschließend  führen die Hypnotisierten verschiedene Aufgaben zur Belustigung des Publikums aus.

Ein großes Verdienst der Showhypnose ist es, dass sie sowohl Hypnose als auch die Kraft der Hypnose bekannt gemacht hat. Jedoch ist das alleinige Ziel der Bühnenhypnose die effektvolle Unterhaltung der Zuschauer. Dadurch fällt es vielen Menschen schwer, sich Hypnose als eine der effektivsten Therapiemethoden vorzustellen.

Die Showhypnose hat ausschließlich einen kommerziellen Hintergrund. Diese Art von Hypnose hat NICHTS mit moderner Heilhypnose gemeinsam.

Hypnose-Coaching umfasst Hypnose ausschließlich zur Verbesserung des seelischen und körperlichen Wohlbefindens. Beim Hypnose-Coaching stehen daher beispielsweise Themen wie Abnehmen, Raucherentwöhnung, Steigerung des Selbstwertgefühls, Stressbewältigung und Blockaden lösen im Vordergrund. Aber auch für Konfliktlösungen, Partnerschaftsprobleme und zur Aufarbeitung belastender Erlebnisse stellt Hypnose-Coaching ein machtvolles Werkzeug dar.

Diese Methode wird vorrangig von Hypnotiseuren OHNE Heilerlaubnis angeboten.

Bei der medizinisch-klinischen Hypnose ist es das Ziel, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem die logisch-analytischen Kräfte reduziert und die tieferen Ebenen des Unterbewusstseins aktiviert werden. In diesem Bewusstseinszustand werden die Selbstheilungskräfte des Klienten mobilisiert. Dadurch kann man ihn befähigen, seelische und körperliche Schwierigkeiten selbst zu überwinden.

Diese Hypnose darf nur von Hypnotiseuren MIT Heilerlaubnis durchgeführt werden. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie besitze ich diese Heilerlaubnis.

1. Hypnosefokus: Vergangenheit (Regressive Hypnose)

Regressive Hypnose = Hypnoanalyse = aufdeckende Hypnose = hypnotische Altersregression

Beim Einsatz der regressiven Hypnose gehen wir an die Wurzel des Problems. Das bedeutet die regressive Hypnose ist eine ursachenorientierte Hypnose.

Hypnoanalyse

Wie bereits der Name vermuten lässt, ist die Hypnoanalyse eine analytische Form der Hypnose. Begründet und entwickelt von Dave Elman werden die Ursachen von Erkrankungen aufgelöst. Genauso wie die Hypnotherapie ist die Hypnoanalyse eine Hypnose, mit der Heilung denkbar wird.

Yager-Therapie

Eine besondere Form der aufdeckenden Hypnose ist die Yager-Therapie. Dieser ist benannt nach Dr. Yager, der diese hypnotische Technik über 40 Jahre entwickelte. Bei der Yager-Therapie nutzen wir die Kraft des Überbewusstseins, um alte, nicht mehr gültige Verhaltensweisen neu zu konditionieren.

2. Hypnosefokus Gegenwart (Suggestive Hypnose)

Hypnosetherapie = Hypnotherapie = zudeckende Hypnose = suggestive Hypnose = Suggestionstherapie

Wenn wir suggestive Hypnose einsetzen, ist es das Ziel die Symptome zu beseitigen. Dies ist auch der Ansatz der Schulmedizin.

Hypnosetherapie zählt zu den klassisch direktiven Hypnosen unter den medizinisch-klinischen Hypnosen. Der Hypnotiseur bringt den Klienten in die Trance und gibt Suggestionen, die im Unterbewusstsein wirken sollen. Ein Beispiel wäre „Schlaf tief und fest! Du wirst ab jetzt schmerzfrei sein.“ Der Klient glaubt an die Macht des Hypnotiseurs und setzt diese Suggestionen deshalb um.

Auch die Hypnotherapie zählt zu den medizinisch-klinischen Hypnosen. Der Begriff kommt aus dem Englischen („hypnotherapy“) und wurde von Milton Erickson geprägt. Im Gegensatz zur klassisch direktiven Hypnosetherapie geht es bei der Hypnotherapie um die individuellen Ressourcen des Klienten, die es zu entwickeln und zu stärken gilt. Hypnotherapie findet im Einklang mit dem Klienten und auf Augenhöhe statt. Sie ist eine wissenschaftlich fundierte Psychotherapiemethode, die von der Ärzte- wie Psychotherapeutenkammer anerkannt ist.

3. Hypnosefokus Zukunft (Progressive Hypnose)

Bei dieser Hypnosetechnik ist es das Anliegen, Ziele in der Zukunft zu visualisieren und damit den Weg zur Umsetzung zu ebnen.

Suggestive Hypnose = Hypnotherapie = zudeckende Hypnose = Suggestionstherapie = moderne Hypnose

Suggestive Hypnose ist eine „zudeckende Methode“. Das bedeutet, die Probleme werden nicht an ihrer Wurzel gelöst. Stattdessen werden im Unterbewusstsein hilfreiche Suggestionen verankert, welche dann aus dem Unterbewusstsein heraus aktiviert werden.

Der Begründer der modernen Hypnotherapie ist Milton Erickson. Hypnotherapie ist die Verbindung von Hypnose mit Psychotherapie. Die Hypnotherapie hat sich heute als eine wertvolle medizinische und psychologische Methode etabliert. Mit Hilfe dieser Behandlungsform lassen sich vielmals schnelle und einfache Lösungen für die verschiedensten Anliegen finden. Das Loslassen von Ärger und Sorgen gehört genauso wie die Stärkung der Selbstheilungskräfte zu den Indikationen der Hypnotherapie.

Dies wird erreicht, indem das Bewusstsein in einen hypnotischen Schlaf versetzt wird. In diesem Zustand ist es möglich, im Unterbewusstsein positive, hilfreiche Suggestionen, wie zum Beispiel Lebensfreude, zu verankern.

Ein weiterer Effekt der suggestiven Hypnose ist die körperliche und seelische Entspannung. Während bei einer Massage die Entspannung des Körpers im Vordergrund steht, ist bei der Hypnose zusätzlich eine seelische Entspannung möglich. Auch die Gedanken können zur Ruhe kommen.

Hypnotherapie zeigt neue Wege auf, aber gehen müssen Sie die Wege. Nur wenn Sie das Angebot Ihres Hypnosetherapeuten annehmen und sich auf die Trance einlassen, sind Veränderungen und Lösungen möglich. Daher ist Hypnotherapie nur für Menschen geeignet, die wirklich aktiv etwas in ihrem Leben ändern wollen.

Bei der suggestiven Hypnose stehen die Linderung und Heilung von Krankheiten und vielmals auch die Reduzierung von Stress, Schmerzen sowie Ängsten im Vordergrund. Ein Hauptvorteil der Hypnose besteht in der Freiheit von Nebenwirkungen.

Was sind Suggestionen?

In der modernen Hypnotherapie versteht man Suggestionen als Ideen, Anregungen oder Anstöße für den Klienten.

Suggestionen begegnen uns im Alltag überall. Jeder Sprecher hat eine Absicht. Seine Worte und Sätze sind dazu gedacht, die Aufmerksamkeit des Zuhörers in eine bestimmte Richtung zu lenken. Indem der Sprecher Informationen übermittelt, erzeugt er die Bereitschaft beim Zuhörer in einer bestimmten Art und Weise zu reagieren. Ganz allgemein gesagt, Suggestion ist also ein Kommunikationsphänomen.

Der Begriff Suggestion wird hergeleitet vom lateinischen Begriff „suggere“ „etwas unterschieben, jemandem etwas einflüstern“. In der Hypnose meinen wir damit das Übertragen bestimmter seelisch-geistiger Vorstellungen auf den Klienten. Dies erfolgt ausschließlich nach den Vorstellungen und Wünschen des Klienten. Diese Suggestionen werden dann in der Trance im Unterbewusstsein des Klienten verankert.

Bei den Suggestionen werden drei Ebenen unterschieden: die verbalen Suggestionen, die Suggestionen der Bilder und Vorstellungen sowie die Suggestionen auf der Gefühlsebene.

Wie tief die Suggestionen im Unterbewusstsein verankert werden können, hängt von der therapeutischen Beziehung ab. Einen großen Einfluss haben auch Blockaden (wie beispielsweise Angst vor Kontrollverlust) des Klienten.

Es gibt gute und schlechte Suggestionen.

Negative Suggestionen wirken sich nachteilig und schädlich aus. Heilungssuggestionen sind stets positiv und aufbauend.

Bitte beachten Sie, dass nur die Suggestionen wirksam werden, an die Sie glauben. Sie müssen der Überzeugung sein „Es ist so und nicht anders“. Das erklärt auch, warum beispielsweise eine Raucherentwöhnung nur dann funktioniert, wenn der Klient wirklich mit Rauchen aufhören will. Weiterhin müssen Suggestionen Ihren moralischen und ethischen Werten entsprechen.

Selbstsuggestionen

Unsere Vorstellungen und unsere Erwartungen bestimmen das, wie es uns körperlich, seelisch und geistig geht. Wir erschaffen mit unserer Sprache unsere Realität. Unsere Gedanken und unsere bildhaften Vorstellungen können uns deprimieren oder glücklich machen. Wir entscheiden das jeden Tag neu. Wer hat nicht schon einmal gedacht „Das schaffe ich nie!“.

Unsere negativen Gedanken beeinflussen uns genauso, wie wenn wir einen positiven inneren Dialog führen. Damit ist jeder innerer Monolog eine Selbstsuggestion.

Medizinische Suggestionen

Das Thema Suggestionen ist vielen Menschen beispielsweise beim Placeboeffekt bekannt. Wenn der Arzt uns suggeriert, dass dieses Medikament uns helfen wird, dann wird es uns helfen. Dabei zählt nur der Glaube an den Arzt und nicht der Inhaltsstoff des Medikamentes.

Die wohl bekannteste Suggestion ist von Emile Coué: Es geht dir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht immer nur noch besser und besser.

Mit den Suggestionen der Sprache können wir unser Verhalten, aber auch körperliche Prozesse beeinflussen, welche nicht der willkürlichen Steuerung unterworfen sind. Mit hilfreichen suggestiven Bildern und Gedanken aktivieren wir unsere ureigenen Kräfte und Ressourcen, um unsere Vorstellungen und Ziele umzusetzen.

Suggestionen sind positive Wörter und hilfreiche Formulierungen, die heilende Gedanken und Bilder im Unterbewusstsein erzeugen.

Weitere Informationen zu Suggestionen finden Sie unter Hypnosefokus: Gegenwart – Suggestive Hypnose.

Regressive Hypnose = Hypnoanalyse = aufdeckende Hypnose = hypnotische Altersregression

Mit der regressiven Hypnoanalyse suchen wir nach den Ursachen einer Erkrankung. Diese werden neutralisiert. Dadurch soll der Heilungsprozess in Gang gesetzt werden.

Der Begriff Regression ist zurückzuführen auf den lateinischen Begriff „regredi“ und bedeutet zurückblicken und zurückgehen. Die regressive Hypnose ist damit eine ursachenorientierte Form der Hypnose. Bei der regressiven Hypnose haben Sie keinen Kontrollverlust.

Der Begründer der regressiven Hypnoanalyse ist Dave Elman. Die regressive Hypnoanalyse zählt zu den aufdeckenden Hypnosen. Das bedeutet, mit Hilfe von regressiver Hypnose können wir die Ursachen einer Erkrankung oder eines spezifischen Verhaltensmusters erkennen. Das Ziel ist die Linderung und Heilung sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene.

Die regressive Hypnose findet ihren Einsatz bei langwierigen und schweren Erkrankungen und Problemen. Sie ist dann zu priorisieren, wenn eine ursachenorientierte Behandlung anzustreben ist. Bei dieser Hypnosetechnik erfolgt eine direkte Kommunikation des Hypnotiseurs mit dem Unterbewusstsein des Klienten. Ziel der regressiven Hypnose ist die Neutralisierung und Neuprogrammierung traumatischer Erlebnisse im Unterbewusstsein.

Die regressive Hypnoanalyse ist Teamarbeit. Nur gemeinsam lassen sich die Ursachen finden und auflösen.

Die Begriffe Hypnose, Hypnose-Coaching, Hypnosetherapie, Hypnotherapie, hypnotische Altersregression, Hypnoanalyse und moderen Hypnose werden heute oft synonym verwendet. Jedoch ist die Herangehensweise bei den einzelnen Hypnosetechniken sehr unterschiedlich. Ein gut ausgebildeter Hypnosetherapeut wird die Unterschiede kennen und Sie entsprechend Ihres Anliegens beraten. Einen professionellen Hypnotiseur erkennen Sie an seinen Aus- und Weiterbildungen. Auch die Mitgliedschaft in einem Hypnoseverband, wie beispielsweise der NGH, gibt Auskunft über die Qualifikation des Hypnotiseurs. Denn nur wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wird Ihr Hypnotiseur als Mitglied aufgenommen.

„There is no such thing as hypnosis – there only exists suggestion“.
Freie Übersetzung: “So etwas wie Hypnose gibt es nicht, nur Vorschläge (an das Unterbewusstsein).”

Unbekannt – englischer Ausspruch

Wenn Sie weitere Fragen haben, freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Die Inhalte des Beitrages sind urheberrechtlich durch die Hypnosepraxis Dresden von Kathrin Nake geschützt. Letzter Zugriff auf die angegebenen Quellen am 24.02.2024.


Was ist Hypnose? –
Gern bin ich mit meinem Wissen sowie meiner Erfahrung für Sie da!

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